Chancen, Risiken und Nebenwirkungen des Wiederaufbaus in Kall
Am 14.07.2021 ereignete sich in unserer Region eine Katastrophe. Zerstört wurden unter anderem Häuser, Straßen, Schulen, das Rathaus, die Post, Arztpraxen, Geschäfte, Eisenbahnanlagen, Sportplätze, Spielplätze und unser Hallenbad.
Gesteuert durch Schwarmintelligenz vollbrachten die Betroffenen und unzählige Helfer in den ersten Stunden und Tagen außerordentliche Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Die Infrastruktur wurde notdürftig repariert. Zwischenzeitlich wurde mit dem ersten Wiederaufbau begonnen. Für die Privaten und auch für die Gemeinde stellte sich gleichermaßen die Frage, was mache ich zuerst, was kann ich für die Zukunft besser machen, um beim nächsten, hoffentlich geringeren Hochwasser besser gewappnet zu sein, wie kann ich das alles bezahlen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber eine ebenerdige, barrierefreie Wohnung mit kleinem Garten in der Nähe vom Bahnhof, Rewe Markt, Arztpraxen und Apotheke war doch unser aller Wunsch. Ausreichend Raum für Schulen, Sportplätze, Rathaus und Bahnhof gibt es nur im Tal. Trotzdem, aus Fehlern lernen ist angesagt, manchmal ist weniger mehr und auch im Betrieb preiswerter wie zum Beispiel ein auch energetisch günstigeres Hallenbad an einem anderen Standort.
Das Für und Wider muss abgewogen werden. Entscheidungen für die Gemeinde müssen zügig, aber auch nach demokratischen Grundsätzen in den entsprechenden Gremien getroffen werden. Da ist es wenig hilfreich, sich in der Presse zunächst einmal gegenseitig zu diffamieren.
Auch wir Liberalen sind in Sport, Kultur und Vereinswesen vielfältig engagiert. Nur ein weiter so, wie gewohnt aus dem Hinterzimmer heraus, wird für eine erfolgreiche Zukunft von Kall nicht ausreichen sondern eher hinderlich sein.